Im Walpurgistal

Schau mal Waldi! Dort auf dem Hang ist ein Schrebergarten. Hihi, dort stibitzt mein Papa immer die leckersten Möhren. Weiter unten gibt es einen Pferdehof. Aber am schönsten hier ist der spitzenmäßige Spielplatz ganz weit unten im Tal!“ Und wieder nickt Waldi wissend. „Ja Relli, das Walpurgistal ist richtig schön.“ Oh je, hat Waldi da etwa Walpurgistal gesagt? So wie Walpurgisnacht, wo Hexen auf ihren wilden Besen fliegen? Rellis kleine Stupsnase wird kreidebleich. Rasch hoppelt er hinter Waldi, um sich dort zu verstecken. „Waldi, gibt es hier Hexen?“ flüstert der kleine Hase ängstlich. „Du musst keine Angst haben Relli. Es gibt keine Hexen, heute nicht und damals auch nicht.“

Im Mittelalter hatten viele Menschen Angst vor den Dingen, die sie nicht verstanden haben. Alles was neu, ungewöhnlich und manchmal auch anders war, war für viele Hexerei. So wurden Frauen, aber auch manchmal Männer, die Heilkräuter sammelten, als Hexen bezeichnet. Oder war man nicht so schön und hübsch wie andere, wurde man ebenfalls „Hexe“ genannt. Nur weil man eine Warze auf der Nase hatte, war man bestimmt verhext. Diese Menschen wurden ausgegrenzt und waren für viele böse Hexen, die zaubern konnten. Oftmals hat man sie dann gefangen genommen und bestraft. Aber eigentlich waren es nur Menschen wie du und ich. Und Mobbing, also das Ausgrenzen, das mag keiner!

Kennt ihr das Gedicht „Morgens früh um sechs, kommt die kleine Hex?“

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